Ein Forschungsteam des Uniklinikums liefert eine mögliche Erklärung dafür, dass Männer im Alter ein höheres Risiko für chronische Nierenerkrankungen haben als Frauen. Dabei spielen sogenannte „Advanced Glycation Endproducts“, kurz AGEs, eine wichtige Rolle. Sie entstehen etwa beim Verzehr von Pommes frites durch die Verbindung von Zucker- mit Eiweißmolekülen oder Fettbestandteilen. Außerdem treten AGEs etwa bei Diabetes mellitus und Alzheimer-Demenz verstärkt auf. Die Biologin Dr. Ivonne Löffler hat jetzt einen der Rezeptoren für AGEs im Nierengewebe an Mäusen genauer untersucht. Aktivieren diese Stoffe den Rezeptor, löst das in der Zelle eine Entzündungsreaktion aus. Es gibt aber auch AGE-Rezeptorformen im Blut, die AGEs an sich binden, bevor sie einen negativen Einfluss auf die Zelle haben können. Bei der Untersuchung zeigte sich, dass ein Mangel dieser Rezeptoren die Nierenschäden vorrangig bei männlichen Versuchstieren verstärkt. Die Forscher vermuten jetzt eine Wechselwirkung mit Sexualhormonen. jk
Foto: Uta von der Gönna/UKJ
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