Der Zustand der in Ungarn inhaftierten Maja T. ist ihrem Vater, Wolfram Jarosch, zufolge ernst. Maja befindet sich aus Protest gegen die Haftbedingungen in Ungarn seit mehr als einem Monat im Hungerstreik und verlangt eine Überstellung nach Deutschland. Auf Grundlage eines Telefonats mit Maja sowie ärztlicher Beratung hat Wolfram Jarosch folgende Informationen erhalten: Das EKG zeige, dass Majas Herzfrequenz zeitweise auf 30 Schläge pro Minute sinkt. Zwar sei das Herz noch nicht dauerhaft geschädigt, jedoch seien Ohnmachtsanfälle bis hin zu einem Herzstillstand möglich.
Für heute sei ein Belastungs-EKG vorgesehen. Die behandelnden Ärzte seien besorgt und hätten Maja mitgeteilt, dass sie die Implantation eines Herzschrittmachers erwägen. Ein 24-Stunden-EKG mit kontinuierlicher Überwachung sei im derzeitigen Krankenhaus nicht durchführbar. Als Alternative werde eine Verlegung Majas in ein ziviles Krankenhaus vorgeschlagen. Dort wäre eine durchgehende EKG-Überwachung technisch möglich. Allerdings wäre Maja in einem zivilen Krankenhaus rund um die Uhr ans Bett gefesselt, da dort nicht dieselben Sicherheitsmaßnahmen wie in einem Haftkrankenhaus bestehen.
Wolfram Jarosch fordert:
1. „Gegen Majas Willen darf in keinem Fall ein Herzschrittmacher eingesetzt werden.“
2. „Maja darf nicht an das Bett gefesselt werden. Eine solche Maßnahme wäre grausam und medizinisch nicht erforderlich.“
3. „Das Auswärtige Amt muss dringend ein Ende der Isolationshaft und eine Rückführung Majas nach Deutschland erreichen.“
4. „Es dürfen keine weiteren Auslieferungen nach Ungarn erfolgen.“
Foto: Archiv
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