Schriftquellen finden, sie auswerten und die Ergebnisse der Analyse für die Beantwortung einer Forschungsfrage nutzen – so arbeiten Historiker. Über Jahrhunderte hinweg hieß das vor allem: in Archiven und Bibliotheken Papiere suchen und Bücher wälzen, Karteien anlegen und dann Antworten auf Forschungsfragen aufschreiben und publizieren. Inzwischen werten Forschende in den Geschichts- und auch anderen Geisteswissenschaften für ihre Arbeit vermehrt digitale Ressourcen mit computergestützten Verfahren aus. Im Rahmen des neuen Projekts „Forschungsdateninfrastruktur für historische Quellen“ (HisQu) entwickeln Wissenschaftler der Friedrich-Schiller-Universität Jena deshalb gemeinsam mit Kollegen vom Deutschen Historischen Institut in Rom, von der Niedersächsischen Akademie zu Göttingen sowie von der Forschungsbibliothek Gotha der Universität Erfurt neue digitale Methoden und Infrastrukturen für diese Verfahrensweise. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt das Digital-Humanities-Projekt in den kommenden drei Jahren mit 1,9 Millionen Euro – 1,1 Millionen Euro davon gehen nach Jena.
Foto: Anne Günther/Universität Jena
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