Bakterien können mithilfe von chemischen Signalen herausfinden, wie viele Artgenossen sich in ihrer Umgebung befinden. Ein Forschungsteam der Uni Jena hat nun beobachtet, dass manche Viren den bakteriellen Zählmechanismus „belauschen“. So erfahren sie, ob es in der Nähe des von ihnen infizierten Bakteriums genug weitere Zellen gibt, in denen sie Unterschlupf finden können. Wenn ja, nutzen sie eine schnelle Vermehrungsstrategie, mit der sie im Experiment 99 % der Wirtszellen innerhalb von einer Stunde zerstörten. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass die Viren dabei nicht nur eigene Erbinformation regulieren, sondern auch die des Bakteriums. Sie übernehmen also teilweise die Kontrolle über ihren Wirt, um schnell viele eigene Kopien freizusetzen. Gleichzeitig erkennen die Bakterien die Vermehrung der Viren und nutzen Gene, um der eigenen Zerstörung entgegenwirken. Die Forscher aus dem Exzellenzcluster „Balance of the Microverse“ gehen davon aus, dass diese Mechanismen ein Vorläufer des Immunsystems von höheren Organismen sind.
Fotos: Foto: Jens Meyer/Uni Jena
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