Ein internationales Wissenschaftlerteam von fast 30 Forschungseinrichtungen aus aller Welt hat nun den Beweis erbracht, dass es sich bei dem Quasar OJ 287 - etwa vier Milliarden Lichtjahre von der Erde entfernt im Sternbild Krebs - um ein Doppelsystem von zwei gigantischen Schwarzen Löchern handelt, die sich umkreisen. Unter den Autoren der Studie sind auch Astrophysiker der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Mit den jetzt veröffentlichten Beobachtungen konnte das Forschungsteam zudem ein fundamentales Theorem der Physik Schwarzer Löcher verifizieren, das als „No-Hair“-Theorem bezeichnet wird. Dieses Theorem besagt, dass Schwarze Löcher glatte Körper sind - scherzhaft „ohne Haare“ genannt. Wenn das Schwarze Loch Unebenheiten, also "Haare", aufweisen würde, dann sollte sich die Umlaufbahn des Satelliten auf eine bestimmte, messbare Weise verändern. Die jetzt aufgenommenen Daten sowie frühere Beobachtungen der Helligkeitsausbrüche von OJ 287 ermöglichten es, den Orbit des sekundären Schwarzen Lochs sehr präzise zu bestimmen, was die Gültigkeit des „No-Hair“-Theorems belegt.
Foto: M. Mugrauer & F. Hildebrandt
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