Die Stadtwerke Jena Netze treiben die Transformation ihrer Erdgasnetze hin zu Wasserstoffnetzen aktiv voran. In dem Projekt „H2-Transformation“ sind zwei wichtige Meilensteine geschafft: Die Entwicklung des sogenannten Szenariorahmens für die zukünftige Versorgungsaufgabe und die Untersuchung des bestehenden Netzes in Jena und Pößneck auf seine Wasserstofftauglichkeit.
Das Ergebnis: Generell ist bei den etwa 550 Kilometern erdverlegten Rohrleitungen eine prinzipielle Wasserstofftauglichkeit zu erwarten. Betrachtet wurden außerdem rund 51.700 weitere Anlagenteile im bestehenden Verteilnetz, beispielsweise Gaszähler, Druckregler oder Absperrarmaturen. Hier zeigte sich, dass nach der Umstellung auf reinen Wasserstoff etwa 50 Prozent dieser Geräte weitergenutzt werden können. Die Ergebnisse der Netzanalyse werden nun in die letzte Etappe des Transformationsprojektes einfließen. Darin werden der technische Anpassungsbedarf und die damit verbundenen Investitionen ermittelt und in einen Zeitplan überführt. Das soll bis Sommer 2024 abgeschlossen sein.
In Jena sind die Voraussetzungen zur Nutzung von leitungsgebundenem Wasserstoff äußerst günstig: Das geplante Wasserstoff-Kernnetz verläuft unter anderem entlang der Autobahn A4. Dort soll 2027/2028 eine neue Übernahmestation entstehen und den Wasserstoff ab 2028 von Süden ins städtische Verteilnetz einspeisen. Da im Norden noch eine weitere Übernahmestation für Erdgas vorhanden ist, können beide Gasnetze parallel weiterbetrieben werden.
Weitere Informationen unter: www.stadtwerke-jena-netze.de/wasserstoff
Foto: Stadtwerke Jena
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